Kulmbacher Gruppe mit solidem und nachhaltigem Wachstum

• Gestiegener Absatz und Umsatz in rückläufigem Markt

• 10,1 Mio. € EBIT trotz drastischer Kostensteigerungen

• Kulmbacher Gruppe entwickelt sich gegen den Trend

Aufsichtsrat und Vorstand freuen sich über die gute Entwicklung der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft im Geschäftsjahr 2023. Von links: Martin Brümmerhof, Dr. Jörg Lehmann, Vorstandssprecher Markus Stodden, Vorstand Technik und Finanzen Mathias Keil, Hans Albert Ruckdeschel, Sebastian Strobl, Martina Weber und Thomas Gillich.

Entgegen dem rückläufigen deutschen Biermarkt erzielte die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft im Geschäftsjahr 2023 ein Absatzplus.

Vorstandssprecher Markus Stodden berichtete über die solide und nachhaltige Entwicklung der Kulmbacher Unternehmensgruppe.

Kulmbach, 15. Mai 2024: In einem dynamischen und von Unwägbarkeiten geprägten Umfeld hat sich die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft im Geschäftsjahr 2023 gut entwickelt. Die Unternehmensgruppe verzeichnete entgegen dem rückläufigen deutschen Biermarkt ein Plus beim Gesamtgetränkeabsatz und beim Umsatz. Bei enormen Kostensteigerungen für Energie, Rohstoffe, Personal, Verpackung und Logistik in Höhe von mehr als
20 Millionen Euro lag das EBIT bei 10,1 Millionen Euro. Von einem nachhaltigen und soliden Wachstum der Kulmbacher Gruppe sprach Vorstandssprecher Markus Stodden am Mittwoch, den 15. Mai 2024, bei der 127. ordentlichen Hauptversammlung in der Dr.-Stammberger-Halle in Kulmbach.

Die Auswirkungen der Energiekrise, die unberechenbare geopolitische Situation und die anhaltenden Kriege in der Ukraine und in Nahost bestimmten die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Geschäftsjahr 2023. Die anhaltenden hohen Belastungen der privaten Haushalte führten zu einem veränderten Konsumverhalten. „Verbraucher kauften weniger oder preisgünstiger, schoben Anschaffungen auf, übten sich im Verzicht oder wechselten von hochpreisigen Markenprodukten zu alternativen Billigmarken“, erklärte Stodden. Dieses Verhalten wirkte sich auch auf die 

Getränkebranche aus und hatte erneut einen Rückgang des Biermarktes von 4,5 Prozent zu Folge. Dass die Kulmbacher Gruppe in diesen herausfordernden Zeiten auf Kurs bleibt, führte der Vorstandssprecher auf den Zusammenhalt, den Einsatz und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter zurück. „In unserem Selbstverständnis ist das Streben nach Verbesserung fest verankert. Dies erwies sich vor allem im Umgang mit den immensen Preissteigerungen als sehr hilfreich“, sagte Stodden.

Als Beispiel führte er Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz an. Dazu zählen optimierte Prozesse und ein Konzept zur nachhaltigen Reduzierung des Energiebedarfs an den Standorten. „Mit der Installation einer weiteren Photovoltaikanlage in Kulmbach können wir künftig circa 10 Prozent des jährlichen Strombedarfs der Kulmbacher Brauerei aus Sonnenenergie gewinnen“, bemerkte Stodden. Am Standort Neuensalz im Vogtlandkreis generiert eine Photovoltaikanlage künftig bis zu 20 Prozent des Stromverbrauchs der Sternquell Brauerei aus Solarenergie.

Ergänzend zu den Kostensteigerungen im Energiesektor, beeinflussten Lohnerhöhungen und hohe Rohstoffpreise die Geschäftsentwicklung der Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft. Insgesamt lagen die Bezugspreise für Rohstoffe wie Hopfen und Malz, für Energie und Verpackungen um etwa 16 Millionen Euro (+35 Prozent) höher als 2022. „Unsere Strategie der konsequenten Kosteneinsparungen bei gleichzeitigem Ausbau der Distribution für unsere Marken erwies sich zusammen mit der Preisanpassung unserer Produkte als Erfolgsrezept für das Jahr 2023“, resümierte Stodden. Während der deutsche Biermarkt um 3,9 Millionen Hektoliter (-4,5 Prozent) zurückging, erzielte die Kulmbacher Unternehmensgruppe mit ihren Bier-Eigenmarken ohne Berücksichtigung der Lohnfertigungsmengen ein Plus von 1,4 Prozent.

Wachstumstreiber Mönchshof, Kulmbacher und Bad Brambacher

Zum nachhaltigen und soliden Wachstum der Kulmbacher Gruppe trug maßgeblich die Spezialitätenmarke Mönchshof bei, die zusätzliche Marktanteile gewann und ihre führende Position im Segment der Bügelverschlussbiere weiter ausbaute. Als Wachstumstreiber erwiesen sich das Mönchshof Hell mit einer Absatzsteigerung von 9,5 Prozent und das Mönchshof Natur Radler Alkoholfrei 0,0% mit einem Zuwachs von
12,6 Prozent. Damit zählt Mönchshof mit dem Natur Radler Alkoholfrei 0,0% im Segment der alkoholfreien Radler zu den drei führenden Biermarken in Deutschland.

Der negativen Entwicklung im deutschen Pilsmarkt (-4,3 Prozent) trotzte die regionale Marke Kulmbacher mit einem Wachstum von 8,0 Prozent. Das klassische Edelherb im 20 x 0,5-Liter-Kasten behauptete seine Markführerschaft in Nordbayern und baute seinen Marktanteil auf 16,6 Prozent aus.

Gestiegener Absatz bei Erfrischungsgetränken

Zu einer positiven Entwicklung der Kulmbacher Gruppe trugen auch die alkoholfreien Erfrischungsgetränke bei. Während die Mineralbrunnenbranche mit -3,4 Prozent insgesamt rückläufig war, verzeichnete Bad Brambacher erneut einen Absatzzuwachs um 4,4 Prozent. Einer besonders großen Nachfrage erfreute sich die Garten-Limonade mit einem Plus von 21 Prozent.

Das insgesamt stabile Ergebnis der Kulmbacher Unternehmensgruppe führte Stodden auf den Brauereiverbund zurück: „Jede Marke und jeder Standort hat seine eigene Identität. In der solidarischen Gemeinschaft können wir uns jedoch im Wettbewerb mehr als behaupten, weiterentwickeln und auf einem gesunden Wachstumskurs bleiben.“ Dafür setzt die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft auch auf künstliche Intelligenz. Beispielsweise nutzt die vogtländische Sternquell Brauerei bei der Qualitätskontrolle von Leerflaschen die sogenannte Deep Learning Technologie. Mit Hilfe der künstlichen Intelligenz wird die Effizienz der Anlage gesteigert, die Lebensmittelsicherheit erhöht, Ressourcen geschont und die Wirtschaftlichkeit verbessert.

Unternehmenskennzahlen 2023

Der Gesamtgetränkeabsatz ohne Berücksichtigung der Lohnfertigungsmengen belief sich auf circa 3,6 Millionen Hektoliter. Mit einem Zuwachs von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist die Kulmbacher Gruppe in einem stark rückläufigen Markt gegen den Trend gewachsen. Die Konzernumsatzerlöse stiegen um 20,7 Millionen Euro auf 282,0 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 7,9 Prozent. Trotz der immensen Kostensteigerungen von über 20 Millionen Euro für Energie, Rohstoffe, Personal, Verpackung und Logistik betrug das operative Ergebnis (EBIT)
10,1 Millionen Euro. Der Free Cashflow lag bei 4,3 Millionen Euro. Die Bilanzsumme der Kulmbacher Gruppe erhöhte sich zum 31. Dezember 2023 um 3,0 Prozent auf
251,3 Millionen Euro. Das Eigenkapital stieg um 1,5 Prozent auf 82,1 Millionen Euro an. Damit lag die Eigenkapitalquote bei 32,7 Prozent.

Bilanzgewinn und Dividende 2023

Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft schließt das Geschäftsjahr 2023 mit einem handelsrechtlichen Bilanzgewinn in Höhe von 3.589.934,76 Euro ab. Die Aktionäre haben beschlossen, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden: 1,00 Euro wird je dividendenberechtigter Stückaktie ausgeschüttet, 200.000,00 Euro werden als Gewinnrücklagen eingestellt, 29.934,76 Euro bleiben als Gewinnvortrag.

Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsrats

Die Hauptversammlung sprach den Mitgliedern des Vorstandes sowie des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2023 mit großer Mehrheit das Vertrauen aus.

Ausblick 2024

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet Vorstandssprecher Stodden mit einem weiter rückläufigen Getränkemarkt in Deutschland und einer anhaltend angespannten Kostensituation: „Wir gehen davon aus, dass die politischen Spannungen, eine schwächelnde Konjunktur und die vielen Krisen das Konsumverhalten weiter negativ beeinflussen“. Dieser Entwicklung will die Kulmbacher Unternehmensgruppe mit Innovationen und intensiver Kundenbetreuung entgegenwirken. So richte die Brauerei ihr Portfolio an den Geschmackswünschen der Verbraucher aus und hat das Sortiment um das Mönchshof Natur Radler Blutorange erweitert. „In Summe bleibt die Situation herausfordernd. Mit unserem Geschäftsmodell sehen wir uns gut positioniert und durchaus in der Lage, weiteres Wachstum zu generieren“, betont Stodden.

Unter Berücksichtigung der weltpolitischen und der wirtschaftlichen Lage in Deutschland, der Entwicklung des Bier- und Getränkemarktes sowie der allgemeinen Unberechenbarkeiten, erwartet die Kulmbacher Gruppe eine stabile Entwicklung mit einer verhaltenen Steigerung von Absatz und Umsatz. Vor dem Hintergrund unvorhersehbarer externen Faktoren müsse die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft laut Stodden „sorgsam mit Ressourcen umgehen, wachsam bleiben, gegebenenfalls schnell und flexibel reagieren und sich auf ihre Stärken konzentrieren.“

Die Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft auf einen Blick

 

2023

Gesamtabsatz (THL)

3.568

Konzernumsatz (Mio. €)

282,0

EBIT (Mio. €)

10,1

Konzernergebnis (Mio. €)

6,0

Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)

893

Investitionen (Mio. €)

29,1

Ergebnis je Aktie (€)

1,78

 

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